"Van Zandts Themen hatten sich in den sieben Jahren, die zwischen den Aufnahmen lagen, kaum verändert, was schon nach wenigen Zeilen des ersten Stücks, 'A Song For', deutlich wurde, als Van Zandt sprach und sang: 'I'm weak and I'm weary of sorrow'. In der Tat war er nicht müde, die Ursachen des Kummers aufzuzählen, wie sich vor allem in "Marie" zeigte, gesungen mit der Stimme eines Verwahrlosten, dessen Leben immer schlimmer wird, bis seine schwangere Freundin stirbt. Songs wie dieser waren typisch für Van Zandt, aber dieses Mal zeigte er auch eine ungewöhnliche Bandbreite, von dem gruseligen, calypsoartigen Lied der Versuchung "The Hole" bis zu der seltsamen Erzählung "Billy, Boney and Ma", in der ein Mann und ein Skelett sich einem Leben als Verbrecher zuwenden, was Van Zandts humorvolle Seite zeigt. Van Zandt fand sogar Platz für zwei Wiegenlieder. Musikalisch profitierte das Album, das in Irland aufgenommen und von Philip Donnelly, der auch Gitarre spielte, produziert wurde, von einer ungewöhnlich vielfältigen Gruppe von Stilen, vom Chicago-Blues in "Goin' Down to Memphis" bis zum Memphis-Rockabilly in "Gone Too Long", mit einer starken Ergänzung von irisch angehauchten Melodien, die auf traditionellen Instrumenten wie Uilleann Pipes und Tin Whistle gespielt wurden. Die verschiedenen Musikstile machten das Album zu Van Zandts meistgehörtem, selbst wenn die Texte am verzweifeltsten waren. 1994, nach einer Reihe von Live-Neuaufnahmen seines älteren Materials, wirkte Van Zandt allmählich wie ein Songwriter, der seine besten Songs, so gut sie auch waren, hinter sich hatte. No Deeper Blue zeigte, dass die Muse immer noch bei ihm war" - AllMusic.