Nach der überwältigenden Crack the Sky, auf der die Band eine endgültige Hinwendung vom ambitionierten Krach zum epischen Prog Metal vollzog, drängte sich die Frage auf, wie weit Mastodon diesen Weg auf ihrem nächsten Release gehen wollen. Auf The Hunter lösen sich die vier Ausnahmemusiker von dem Konzeptcharakter des Vorgängeralbums und lassen die 13 Songs für sich allein sprechen. Vom Brüllen hat man weitestgehend Abstand genommen und auch die Drums halten sich verhältnismäßig zurück - will meinen: es wird nicht mehr auf Biegen und Brechen Fill an Fill gereiht. Die cleanen Gesangsparts stehen noch einmal mehr im Vordergrund. Dass dies trotz der schier unbegrenzten Virtuosität der vier Ausnahmemusiker ein zweischneidiges Schwert sein kann, weiß der leidgeprüfte Fan, der sich Brent Hinds Gequake live antun durfte.
Zurück zu The Hunter: Der Song steht nun endgültig im Vordergrund, sodass einige Tracks gar als poppig (Curl of the Burl) bezeichnet werden können. Andernorts geht es spacig-psychedelisch (voll crazy: Creature Lives), gewohnt frickel-proggig oder klassisch metallisch (Spectrelight) zu Werke. Insgesamt schafft es die Band mit der Platte, die markanten Trademarks ihrer Musik weiter zu kultivieren und neue spannende Wege zu gehen. Einiges braucht mehrere Hördurchgänge, die Informationsfülle ist doch beträchtlich, aber ein abgefahrener Trip ist The Hunter allemal.
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