Irgendwie ist das mit Freiburgs „Brief & Siegel“ Platte wie ein Erwachsen werden, eine Emanzipation von den Vorbildern, ein Abschütteln der Vergangenheit. Denn „Brief & Siegel“ ist das Meisterstück – eine Glanzleistung an Songwriting, eine Liebeserklärung an den zweieinhalbminütigen Punksong, eine Verbeugung vor dem Herz auf der Zunge, welches manchmal schmerzt, aber immer ehrlich ist. Das sind meine Freiburg. Gute Jungs, mit Bums aus dem Verstärker und Wut in der Brust.
Emanzipation bedeutet nicht zwangsläufig die Negation des Erlernten oder seiner Vergangenheit – in Freiburgs Fall bedeutet es das Gute behalten und es zu etwas Eigenen zu formen. Klar hört man Turbostaat, Oma Hans und den ganzen Hanseaten-Punk aus den Songs, der Trick ist jedoch, der Sache den Freiburgstempel aufzudrücken. Der zeigt sich in den kleinen Details, in den angepissten Songs, die Tom singt, an den kleinen Exkursionen in den 90er US-Emo (Kanüle Abwärts). Genau hier streifen die Jungs ihre bisherigen Einflüsse ab und bauen sich ihr neues Freiburg Universum. Der absolute Megahit des Albums ist “Sommer, Roggen und Er”, bei dem Tobi Neumann von Duesenjaeger zum Duett mit Jonas gebeten wurde und ein Ohrwurm aller bester Kajüte mit Hymnencharakter entstanden ist.
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